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13. Fachtag in der Gerontopsychiatrie

Große Veränderungen in der Altenpflege stehen an

Allgäu Akademie Etwa 150 Teilnehmer aus allen Bereichen des Gesundheitswesens haben den Fachtag in der Allgäu Akademie der Bezirkskliniken Schwaben am Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren besucht.

Kaufbeuren Das neue Pflegestärkungsgesetz, das ab Januar 2017 in Kraft tritt, bringt viele Veränderungen, aber auch eine Menge Fragen mit sich. Zwei davon lauten: Inwiefern verändern sich die Leistungen für Patienten, die bereits eine Pflegestufe haben? Welche Vorteile bringt das Gesetz zukünftigen Pflegebedürftigen?

Der jüngste Fachtag der Allgäu Akademie am Bezirkskrankenhaus (BKH) Kaufbeuren stand unter dem Motto "Veränderungen". Die Allgäu Akademie ist das Zentrum für Fort- und Weiterbildung der Bezirkskliniken Schwaben, Trägerin der schwäbischen Bezirkskrankenhäuser. Die Teilnehmer erhielten sowohl zum Pflegestärkungsgesetz als auch zur Pflege von Menschen mit Demenz aus anderen Kulturen interessante Vorträge und wertvolle Tipps, wie sie die neuen Anforderungen meistern können. Höhepunkt dieser Fachtagung war der Auftritt von Marcus Frey von "Visual Facilitators", der den gesamten Tag mittels Graphic Recording visualisierte. Unter Graphic Recording versteht man das simultane Zusammenfassen und Aufzeichnen von komplexen Inhalten durch einen Graphic Recorder, Moderator, Illustrator oder Zeichner.

In ihrem Vortrag vermittelte die selbstständige Beraterin im Gesundheitswesen, Heike Jurgschat-Geer, die Veränderungen, die ab Januar durch das neue Pflegestärkungsgesetz in Kraft treten. Im Fokus der neuen Einstufung steht nun der Selbständigkeitsgrad des Betroffenen und nicht mehr der zur Pflege erforderliche Zeitaufwand. Allerdings ist für die derzeit pflegebedürftigen Menschen ein Bestandschutz vorgesehen, sodass die jetzigen Pflegeleistungen nicht herabgestuft werden. Langfristig gesehen werde sich die Sichtweise der Pflegenden und der Organisationen verändern müssen, hieß es.

Bildungswissenschaftlerin Edith Schuster legte mit ihrem Vortrag "Menschen mit Demenz aus anderen Kulturen" den Teilnehmern nahe, wachsam zu sein. Menschen mit Migrationshintergrund müssten individuell gepflegt und betreut werden. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis verdeutlichte Schuster die Individualität und den Einfallsreichtum, der bei einer transkulturellen Pflege notwendig ist.

Prof. Dr. Rüdiger Noelle ließ die Veranstaltung mit viel Witz und Charme ausklingen. In seinem Vortrag "Veränderungen 2017 fest im Blick" erhielten die Teilnehmer Tipps und Ideen, wie sie den neuen Anforderungen gerecht werden können. Mit Beispielen und lustigen Anekdoten motivierte er die Pflegenden, ihren stressigen Alltag zu meistern.

Am Ende gaben mehr als 90 Prozent der etwa 150 Teilnehmer eine positive Bewertung zum Fachtag ab.

 

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